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Bestand M 95: Zentrale Mikrofilmstelle des MfAA
1973 wurde auf Grundlage des „Beschlusses des Ministerrates über die Mikroverfilmung von Schrift- und Zeichnungsgut vom 19.9.1972“ eine Zentrale Mikrofilmstelle im Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten der DDR (MfAA) eingerichtet. Diese Arbeitseinheit unterstand zunächst dem Leiter der Arbeitsgruppe Organisation, später der Abteilung Schutz und Sicherheit. Die Zentrale Mikrofilmstelle allein war berechtigt, Schriftgut- und Zeichnungsgut zu verfilmen, zu duplizieren, Rückvergrößerungen herzustellen und Mikrofilme bzw. -fiches aufzubewahren oder zu vernichten.
Der Bestand M 95 umfasst Berichte aus verschiedenen Abteilungen des MfAA mit der Geheimhaltungsstufe „Geheime Verschlusssache (GVS)“ und „Staatsgeheimnis“ auf insgesamt 33230 Mikrofiche aus den Jahren 1973-1990, wobei Berichte mit der Einstufung „Staatsgeheimnis“ nur für die Jahre 1983-90 überliefert sind. Seit dem Ende der DDR sind diese Einstufungen erschlossen. Das verfilmte Schriftgut unterliegt allein dem Bundesarchivgesetz.
M 95 in der Online-Beständeübersicht
Die Berichte beinhalten sowohl die innenpolitische, wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung in anderen Staaten als auch die außenpolitischen Beziehungen dieser Staaten zu Drittstaaten. Des Weiteren sind Berichte über den Außenhandel der DDR und über die deutsche Einheit sowie über die Tätigkeit internationaler Organisationen überliefert. Die Bearbeitung dieses Bestandes wird mehrere Jahre in Anspruch nehmen.
Bereits erschlossen und für die Benutzung zugänglich sind bisher die Jahrgänge 1973-1977 (8124 Mikrofiche) sowie die Jahrgänge 1983-85 (470 Mikrofiche) für Dokumente mit der Einstufung „Staatsgeheimnis“. Für die Recherche steht im Lesesaal eine Archivdatenbank zur Verfügung.