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Zum Jubiläum der deutsch-mongolischen Beziehungen
Am 31. Januar 2024 bestehen die diplomatischen Beziehungen zwischen der Mongolei und der Bundesrepublik Deutschland seit 50 Jahren. Dies ist für das Politische Archiv Anlass, in seine Akten zu sehen und die gemeinsamen Beziehungen in ihrer historischen Entwicklung zu eruieren.
Dadurch ist zu erfahren, dass bereits lange vor diesen 50 Jahren der formalen diplomatischen Beziehungen eine Verbindung zwischen beiden Ländern bestanden hat. Eine erste deutsche Delegation kam im Jahr 1923 nach Urga unter der Leitung von Rudolf Asmis.
Von mongolischer Seite wurde zwei Jahre später, Ende 1925, der Kontakt intensiviert, indem drei Studenten aus der Mongolei ihre Ausbildung in Deutschland aufnahmen. Nur ein halbes Jahr später, im Mai 1926, wurden weitere 35 Mongolen, diesmal Schülerinnen und Schüler der Mittelschule in Urga, nach Deutschland geschickt.
Dieser Vorgang ist in einer Akte sehr detailliert dokumentiert. So sind für die 30 Jungen und fünf Mädchen, die von einem Lehrer und einem Beamten des mongolischen Unterrichtsministeriums begleitet wurden, die Visaanträge überliefert, auf denen auch ein Foto der Person zu sehen ist.
In der untenstehenden Bildergalerie zeigen drei ausgewählte Beispiele Personen, die in der Mongolei nach ihrer Schulausbildung in Deutschland herausragende Persönlichkeiten wurden, darunter ein Nachfahre von Chinggis Khaan, der als Staatsmann hervortrat, ein Schriftsteller und Regisseur sowie die Geographie-Lehrerin, die über 50 Jahre tätig war, hohe Auszeichnungen erhielt und 1990 hochbetagt starb.
Somit kann man die Beziehungen Deutschlands zur Mongolei fast doppelt so lange zurückverfolgen wie das heutige Jubiläum.