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Akten des Konsulats Linz erschlossen (1920 - 1938)
Das Politische Archiv legt ein Findbuch zum Aktenbestand des deutschen Konsulats in Linz (RAV Linz) aus der Zeit von 1920-1938 vor.
RAV Linz in der Online-Beständeübersicht
In der österreichischen Stadt Linz wurde 1920 eine deutsche Passstelle eingerichtet, deren Umwandlung in ein Berufskonsulat 1925 erfolgte. Nach dem „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich wurde das Konsulat am 13. Juni 1938 geschlossen.
Inhaltlich handelt es sich bei diesem Aktenbestand um Personalien, Ordensverleihungen, Rechts- und Wirtschaftsangelegenheiten, aber vor allem um die politischen Beziehungen zwischen Deutschland und Österreich in den zwanziger und dreißiger Jahren. Ausführlich ist die Bekämpfung nationalsozialistischer Aktivitäten und Organisationen in Österreich unter Bundeskanzler Engelbert Dollfuß dokumentiert. Die Veränderungen des Verhältnisses von Österreich zum Deutschen Reich unter Bundeskanzler Kurt Schuschnigg, v. a. nach dem Juliabkommen vom 11. Juli 1936, sind ebenfalls abgebildet.
Da Hitler einige Zeit in Linz gelebt hat und dort zur Schule gegangen ist, finden sich in den Akten auch Auskünfte von Personen, die in seiner Jugend mit ihm zu tun hatten, z.B. seines Lehrers Dr. Eduard Huemer oder, wie oben abgebildet, der Nachbarin seiner Mutter. Es handelt sich um die dritte Seite eines Schreibens des deutschen Konsuls in Linz, Paul Trompke, an den Hauptmann a. D. Hugo Rabitsch vom 19. Februar 1938.
Das Findbuch zum Bestand steht im Lesesaal des Politischen Archivs zur Verfügung; dort kann die Verzeichnung auch elektronisch in der Archivdatenbank durchsucht werden.